Gekiga Mangas

Das Wort Manga ist ein allgemeines Wort im Japanischen, mit dem eigentlich alle Comic-Arten bezeichnet werden. Als der Begriff geprägt wurde, bedeutete er jedoch 'zwanglose Bilder', ähnlich wie bereits 'lustige' Bilder' in Zeitschriften vorher als 'Comics' bezeichnet wurden. Als in Amerika die Comic Künstler anfingen, eher düstere Themen anzureißen, nannten sie sie 'Graphic Novels' und 'serienartig'. Das Wort „Gekiga“ bedeutet 'dramatische Bilder' und wurde aus dem selben Grund in Japan geprägt.

Zwischen den 1950er und 70er Jahren waren die Gekiga Japans Alternativ-Comics, die sehr stark von den realistischen Bildern der amerikanischen beeinflusst waren. Oftmals waren die Arbeiten der einzelnen Erschaffer oder Produktionsteams von Künstlern und Schreibern eher komplexere, intensive Arbeiten mit mehr Details auf einer Seite, als sonst in den Mangas üblich war. Ursprünglich waren die Gekiga durch die 'Kashibon', öffentliche Leihbüchereien, herausgegeben. Hier hatten die Künstler wesentlich mehr Freiheiten in ihren künstlerischen Phasen als beispielsweise bei den herkömmlichen Herausgebern. Die Gekiga wurden jedoch auch in Yakuza-Run „Kasutori Zasshi“ (Mondschein Zeitschrift) herausgegeben, wo schon wesentlich mehr Gewalt und sexuelle Transgressionen vorkamen.

Die Gekiga waren in den 60er und 70er Jahren besonders unter der rebellischen Jugend und den jungen Erwachsenen beliebt, ähnlich wie in der selben Zeit der 'Rock and Roll' in Amerika seinen Einfluss hatte. In den späten 70er Jahren des letzten Jahrhunderts hatten die Gekiga ihren großen 'Schock-Effekt' auf die Mehrheit der Menschen verloren und die Publikationen der Gekiga seitens der großen Hersteller entpuppte sich eher als flau. Es ist heute immer noch ein Genre, doch ist längst nicht mehr der 'Underground Comic' von einst.

Gekiga gibt es so gut wie gar nicht in andere Sprachen übersetzt, da sie woanders nicht besonders gefragt sind. Einer der wenigen in Amerika und in englisch veröffentlichten Publikationen ist Sanpei Shiratos „Legend of Kamui“